10 Updates bei der Google I/O

Für ein leistungsstärkeres und hilfreicheres Web

Wir schließen die diesjährige Google I/O ab. In der Keynote und in den On-Demand-Sitzungen zu Chrome wurden mehr als 100 neue APIs, Komponenten und Tools vorgestellt. Hier sind zehn Updates, auf die wir besonders stolz sind. Senden Sie uns Ihre Favoriten (und Fragen) gern an @ChromiumDev.

1. WebGPU treibt KI und maschinelles Lernen im Browser voran

Diese neue API ermöglicht die Nutzung der Rechenleistung von GPU-Hardware und macht das Web wirklich KI-fähig. Tatsächlich laufen ML-Bibliotheken wie Tensorflow.js mit WebGPU 100-mal schneller als mit herkömmlichem JavaScript. WebGPU ist dreimal schneller als WebGL, der bisherige Goldstandard für Webgrafiken. Da WebGPU auf dem Gerät und nicht in der Cloud ausgeführt wird, können Entwickler außerdem Geld sparen, die Latenz verringern und neue datenschutzfreundliche KI-Funktionen entwickeln.

2. WebAssembly bringt Android-Apps ins Web

Entwickler, die ihre Codeinvestitionen optimieren möchten, können mit der Unterstützung von WebAssembly für Sprachen mit verwaltetem Arbeitsspeicher wie Kotlin und Dart ihre vorhandene Codebasis wiederverwenden und Nutzer nicht nur über ihre nativen Apps, sondern auch im Web erreichen. Dank früherer Arbeiten von JetBrains können Android-Entwickler, die mit Kotlin arbeiten, ihre App-Funktionen jetzt einmal schreiben und dann mit WebAssembly im Web bereitstellen.

3. Baseline sorgt für mehr Transparenz und Vorhersagbarkeit im Web

In der W3C WebDX-Communitygruppe definieren wir Baseline als die wichtigsten Funktionen, die von den aktuellen und vorherigen Versionen aller gängigen Browser unterstützt werden – Chrome, Edge, Firefox und Safari. Durch die Zusammenarbeit mit wichtigen Akteuren wie MDN und caniuse.com bringen wir diese gemeinsame Sprache und Kennzeichnung direkt in Ihren Workflow ein. Und jedes Jahr führen wir Baseline 23, 24, 25 usw. ein. Das sind jeweils „Ausschnitte“ aller neuen Funktionen, die mit allen Browsern kompatibel sind. Wie eine jährliche Version für das gesamte Web. Eine Anleitung dazu findest du hier.

4. Mehr Support für Chrome-Erweiterungen

Erweiterungen spielen eine wichtige Rolle, um Ihren Webnutzern eine personalisiertere Umgebung zu bieten und gleichzeitig neue Nutzer zu erreichen. Wir möchten Entwicklern, die in Chrome-Erweiterungen investieren, den Erfolg ermöglichen. Wir haben vor Kurzem den Zeitplan für die Einführung von Manifest V3 verlängert und verbessern die Benutzeroberfläche des Chrome Web Store, aktualisieren die Erweiterungsdokumentation und Beispiele und fügen der Chrome-Seitenleiste neue Interaktionsflächen hinzu.

5. Interaction to Next Paint wird nächstes Jahr zu einem Core Web Vital

Nach umfangreichen Tests und kontinuierlichem Feedback von der Community zu den aktuellen Core Web Vitals haben wir angekündigt, First Input Delay durch Interaction to Next Paint (INP) zu ersetzen, einen Messwert, der die Reaktionsschnelligkeit ganzheitlicher misst. Diese Änderung tritt im März 2024 in Kraft. So haben Sie genügend Zeit, sich mit INP vertraut zu machen und Ihre Kampagnen entsprechend zu optimieren.

6. Passkeys sind die Zukunft der Authentifizierung im Web

Bei Web-Apps, die eine Anmeldung erfordern, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um von Passwörtern und der Bestätigung in zwei Schritten auf Passkeys umzustellen. Die auf Branchenstandards basierende Technologie ist ein deutlich sicherer Ersatz für Passwörter und andere für Phishing anfällige Authentifizierungsfaktoren und ermöglicht eine nahtlose Anmeldung und Authentifizierung für Ihre Nutzer. Es ist schön zu sehen, dass frühe Anwender wie Shopify bereits durch die Integration dieser passwortlosen Lösung erhebliche Vorteile erzielen.

7. Neue datenschutzfreundliche Technologien mit Privacy Sandbox

In Zusammenarbeit mit der Branche an der Privacy Sandbox-Initiative haben wir große Fortschritte beim Entfernen von Tracking-Vektoren im Web gemacht. Außerdem bieten wir jetzt neue Cookie-Funktionen mit CHIPS und Sets mit selbst erhobenen Daten an, damit sich Entwickler auf die Einstellung von Drittanbieter-Cookies in Chrome vorbereiten können.

8. Mehr Web-UI-Funktionen zur Verbesserung der Nutzer- und Entwicklerfreundlichkeit

Die Messlatte für die Qualität von Web-Apps wird vor allem durch die Fortschritte, die wir im letzten Jahr bei den Funktionen der Web-UI gemacht haben, höher gelegt. Dazu gehören neue responsive UI-Funktionen, anpassbare Komponenten mit barrierefreien Standardeinstellungen und vom Browser verwaltetem Status sowie einige spannende Updates bei den Animationen und Interaktions-APIs. Die Welt der Web-UIs bietet so viele Möglichkeiten. Wir sind schon gespannt, was ihr damit erschafft.

9. Verbesserte Fehlerbehebung für Framework-Code in den Chrome-Entwicklertools

Wir arbeiten in Zusammenarbeit mit verschiedenen JavaScript-Frameworks daran, die Fehlerbehebung für Web-Apps in den Chrome-Entwicklertools zu verbessern. Sie finden übersichtlichere Stack-Traces, die neue Option Code anzeigen und eine verbesserte Zuverlässigkeit von Haltepunkten. Unser Ziel ist es, Ihnen zu helfen, sich auf den von Ihnen geschriebenen Code zu konzentrieren und nicht auf den Code, der aufgrund Ihrer Stack-Auswahl angezeigt wird. Wir arbeiten aber weiter daran, unsere Tools in Ihre Workflows einzubinden und die Entwicklungsanforderungen im Web zu reduzieren. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

10. Hunderte API-Updates auf der diesjährigen I/O

Auf der diesjährigen I/O werden Hunderte von APIs vorgestellt – von besseren Speicher- und Architekturlösungen über leistungsstarke UI-Funktionen bis hin zu verbesserter Unterstützung für Peripheriegeräte wie MIDI-Tastaturen und Zeichentablets im Browser. Auf unserem YouTube-Kanal findest du alle Inhalte auf Abruf.

Wir möchten feiern, dass alle eingeladen sind, das Web zu nutzen, und dass wir die Plattform gemeinsam verbessern. Wir sind gespannt, was Sie mit diesem neuen, hilfreicheren und leistungsstärkeren Web erstellen werden.

Bis zur nächsten Google I/O!