Chrome für Android – das mobile Web schneller machen

Boris Smus

Sie haben wahrscheinlich schon gehört, dass heute die Betaversion von Chrome für Android veröffentlicht wurde. Dieser neue Browser basiert auf dem Open-Source-Projekt Chromium und bietet viele der neuesten HTML5-Funktionen, die Chrome-Entwickler bereits kennen und schätzen. Eine Übersicht über die neuen Funktionen finden Sie in der Ankündigung der Einführung auf blog.chromium.org und eine detailliertere Übersicht auf code.google.com. Ich gehe kurz auf die Dinge ein, die ich persönlich am interessantesten finde:

Verbesserungen an der Benutzeroberfläche

Mit Chrome für Android können Entwickler ganz einfach moderne mobile Weboberflächen mit fester Positionierung und overflow: scroll für einzeln scrollbare Elemente erstellen. Außerdem ist standardmäßig ein nativer Scrollmechanismus aktiviert. Chrome für Android unterstützt das alte Flexbox-Modell. Das ursprüngliche Flexbox-Modell wird jedoch zugunsten eines neuen Modells eingestellt. Außerdem werden Datums- und Uhrzeitauswahlen sowie eine frühe Unterstützung für <input type="range"> unterstützt.

Schnelle Grafik

Chrome für Android unterstützt auch hardwarebeschleunigtes Canvas und bietet eine gute Leistung. Außerdem wird requestAnimationFrame unterstützt, was für Mobilgeräte wichtig ist. Der Browser kann dann entscheiden, wann gerendert wird, und so die Akkulaufzeit bei GPU-intensiven Anwendungen effizienter verwalten. Chrome für Android bietet eine Reihe weiterer bemerkenswerter HTML5-Funktionen, darunter die Dateisystem-API, IndexedDB, Webworker und Web Sockets.

Remote-Debugging

Meine persönliche Lieblingsfunktion von Chrome für Android ist das Remote-Debugging über die Chrome-Entwicklertools. Mit dem Remote-Debugging können Webentwickler ihre Anwendung ganz einfach beheben, da sie live auf ihrem Mobilgerät ausgeführt wird, ohne dass sie auf clevere Hacks wie Weinre zurückgreifen müssen. Hier ist ein kurzer Screencast, der diese Funktion in Aktion zeigt:

Weitere Informationen zum Remote-Debugging finden Sie in diesem Artikel.

Sie können Chrome für Android Beta selbst ausprobieren, indem Sie es bei Google Play herunterladen. Wenn Sie eine mobile Webanwendung entwickelt haben, um eine Funktion zu verwenden, die aber von Chrome für Android nicht unterstützt wird, denken Sie daran, dass es sich hierbei um eine Betaversion handelt. Sehen Sie nach, ob es sich bereits um ein bekanntes Problem handelt, und kennzeichnen Sie es gegebenenfalls mit einem Stern. Andernfalls melden Sie bitte einen Fehler.

Ich freue mich sehr auf die positiven Auswirkungen von Chrome für Android auf die mobile Webentwicklungs-Community und bin gespannt, welche tollen Dinge wir gemeinsam entwickeln werden. Weitere Informationen finden Sie in den häufig gestellten Fragen. Wenn Sie eine Chrome-spezifische Frage zur mobilen Webentwicklung haben, posten Sie sie bitte auf Stack Overflow und taggen Sie sie mit den Tags google-chrome und android.