Im Dezember letzten Jahres haben wir die geplante Einstellung von Manifest V2 ausgesetzt, um auf das Feedback von Entwicklern zu reagieren und bessere Lösungen für Migrationsprobleme zu finden. Aufgrund dieses Feedbacks haben wir einige Änderungen an Manifest V3 vorgenommen, um diese Lücken zu schließen. Dazu gehören:
- Offscreen-Dokumente, die Erweiterungen DOM-Zugriff für eine Vielzahl von Szenarien wie die Audiowiedergabe bieten
- Bessere Kontrolle über die Lebensdauer von Dienst-Workern für Erweiterungen, die Erweiterungs-APIs aufrufen oder über einen längeren Zeitraum Ereignisse empfangen
- Hinzufügen einer neuen User Scripts API, mit der Erweiterungen für Userscript-Manager Nutzern die Ausführung ihrer Scripts sicherer ermöglichen
- Verbesserte Unterstützung der Inhaltsfilterung durch großzügigere Limits in der declarativeNetRequest API für statische Regelsätze und dynamische Regeln
Wir haben nicht nur Lücken geschlossen, sondern auch neue Funktionen auf der Plattform hinzugefügt, z. B. die Seitenleiste API, die Anfang des Jahres eingeführt wurde, und die Leseliste API, die derzeit in der Betaphase ist. Viele dieser Änderungen haben wir vor Kurzem auf dem Dev Summit zum Thema Anzeigenfilterung besprochen und weitere Informationen zu den Änderungen und Verbesserungen geteilt, die wir auf Grundlage des Feedbacks vorgenommen haben.
Durch diese Änderungen hat die Unterstützung für Manifest V3 in der Community der Erweiterungs-Entwickler deutlich zugenommen. Wir sind insbesondere ermutigt durch unseren fortlaufenden Dialog mit den Entwicklern von Erweiterungen zum Blockieren von Inhalten, die ursprünglich der Meinung waren, dass Manifest V3 ihre Fähigkeit beeinträchtigen könnte, Nutzern die von ihnen erwarteten Funktionen zur Verfügung zu stellen.
„Bei Manifest V3 haben wir den enormen Aufwand gesehen, den die Browserteams (insbesondere Chrome, aber auch andere Browser) in die Arbeit an einer einheitlichen Plattform stecken. Ich sehe auch, wie sie auf das Feedback von Erweiterungs-Entwicklern hören. Wie immer ist die Migration zu einer neuen Plattform ein großer Schritt. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass die neue einheitliche Plattform dem gesamten Browsererweiterungen-Ökosystem erhebliche Vorteile bringen wird und dass Adblocker wie wir weiterhin leistungsfähig sein und sich weiter verbessern können.“ – Andrey Meshkov, CTO von AdGuard
Nachdem wir diese Bedenken unserer Entwicklergemeinschaft ausgeräumt haben, sind wir bereit, die Umstellung auf Manifest V3 und die damit verbundenen höheren Sicherheits- und Datenschutzgarantien fortzusetzen. Daher setzen wir den Zeitplan für die Einstellung fort.
Zeitplan für die Einstellung
Wir beginnen bereits im Juni 2024 mit der Deaktivierung von Manifest V2-Erweiterungen in Vorabversionen von Chrome (Entwickler-, Canary- und Betaversion) ab Chrome 127. Bei Nutzern, die von der Umstellung betroffen sind, werden Manifest V2-Erweiterungen in ihrem Browser automatisch deaktiviert. Sie können dann keine Manifest V2-Erweiterungen mehr über den Chrome Web Store installieren. Im Juni 2024 verlieren Manifest V2-Erweiterungen, die derzeit das Kennzeichen „Empfohlen“ haben, dieses im Chrome Web Store.
Wir führen diese Änderung nach und nach ein und erfassen dabei Nutzerfeedback und Daten, um sicherzustellen, dass Chrome-Nutzer die Änderung verstehen und wissen, wie sie alternative, aktuelle Erweiterungen finden können.
Wir werden während des gesamten Roll-outs mit den Entwicklern kommunizieren und das Feedback während dieses Prozesses genau beobachten. Wir gehen davon aus, dass es mindestens einen Monat dauern wird, bis die Änderungen in der Vorabversion beobachtet und stabilisiert werden können, bevor das Roll-out auf die stabile Chrome-Version ausgeweitet wird. Dort wird es dann nach und nach eingeführt. Die genaue Dauer kann je nach den erhobenen Daten variieren. Während dieser Zeit halten wir Sie über den Fortschritt auf dem Laufenden.
Unternehmen, die die Richtlinie ExtensionManifestV2Availability verwenden, um die weitere Funktion von Manifest V2-Erweiterungen in ihrer Organisation zu gewährleisten, haben ein zusätzliches Jahr Zeit, also bis Juni 2025, um die Manifest V2-Erweiterungen in ihrer Organisation zu migrieren. Für Browser, in denen die Richtlinie aktiviert ist, hat die Einstellung bis dahin keine Auswirkungen.
Nächste Schritte für Publisher von Erweiterungen
Wir empfehlen Anbietern von Erweiterungen, die noch Manifest V2-Erweiterungen veröffentlichen, dringend, die Migration zu Manifest V3 vor Juni 2024 abzuschließen. Wir haben einen Migrationsleitfaden veröffentlicht, in dem alles Wissenswerte für eine erfolgreiche Migration beschrieben ist. Eine Zusammenfassung der jüngsten Verbesserungen an der Erweiterungsplattform finden Sie in unseren Quartalsberichten vom Juli und Oktober. Wenn Sie während der Migration Fragen haben oder Probleme auftreten, wenden Sie sich bitte über unsere Supportkanäle an uns.
In der Zwischenzeit werden wir weiterhin neue Funktionen veröffentlichen, um die Entwicklung von Erweiterungen insgesamt zu verbessern.
Vielen Dank an alle, die Feedback gegeben haben. Das war für uns von unschätzbarem Wert, um die Plattform zu einem sichereren, leistungsstärkeren und datenschutzfreundlicheren Ökosystem für Erweiterungen weiterzuentwickeln.