Videokonferenzen bringt uns zusammen, auch wenn wir Tausende Kilometer voneinander entfernt sind. Egal, ob Sie sich mit Ihrem besten Freund unterhalten oder ein kurzes Gespräch mit einem Kollegen führen möchten – Videoanrufe sind zu einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens geworden.
Hochmoderne Video-Codecs wie AV1 können die Qualität von Videoanrufen erheblich verbessern und verbrauchen dabei weniger Bandbreite, um Videos in höherer Qualität zu übertragen. Wir verwenden jetzt AV1-Hardware-Encoder in Desktop-Computern und Laptops, aber was ist mit Nutzern mit älteren Geräten?
Das Chrome Open Media-Team hat in den letzten 18 Monaten daran gearbeitet, den AV1-Software-Encoder (Libaom) deutlich zu beschleunigen und AV1-Videoanrufe auf allen Geräten in besserer Qualität zu ermöglichen. Chrome 113 enthält libaom v3.6.0, das die Leistung der Echtzeitkommunikation – sowohl Geschwindigkeit als auch Qualität – erheblich verbessert und Geschwindigkeiten von 6 bis 10 erreicht. Wir haben insbesondere die Option „Speed 10“ hinzugefügt, Einstellung für Geräte mit eingeschränkten CPU-Funktionen.
Google Meet hat AV1 bei extrem niedrigen Bandbreiten – bis zu 40 kbit/s – erfolgreich getestet. Dadurch werden Videoanrufe für Nutzer freigeschaltet, deren schlechte Internetverbindung sie zuvor daran gehindert hat, Videoanrufe zu starten. Nutzer mit einer besseren Internetverbindung profitieren von verbesserten Videoanrufen. Im Vergleich zu VP9 Geschwindigkeit 7 bietet AV1 Speed 10 eine 12% bessere Qualität bei gleicher Bandbreite und läuft auf Computern 25% schneller.
Die libaom-Version 3.6.0 beinhaltet außerdem Verbesserungen bei der Bildschirmfreigabe. Im Vergleich zu VP9 Geschwindigkeit 7 bietet AV1 Speed 10 eine um 45% bessere Komprimierung und läuft 35% schneller.
Ab Chrome 113 kann jede WebRTC-App diese AV1-Verbesserungen nutzen.
Ressourcen
Danksagung
Vielen Dank an das gesamte Chrome Open Media-Team für seine Arbeit an AV1, insbesondere Jerome Jiang, Marco Paniconi, Chi Yo Tsai und Yunqing Wang. Unser besonderer Dank geht an Michael Horowitz vom Google Meet-Team.
Bild von Anete Lūsiņa.