Veröffentlicht am 6. Juni 2025
Hier erfahren Sie, wie das neue vorgeschlagene <permission>
-Element in Chrome für eine optimierte, vertrauenswürdige und kontextbezogene Berechtigung sorgt.
Das Chrome-Team hat den Vorschlag für das <permission>
-Element entwickelt, um Nutzern die Kontrolle über leistungsstarke Funktionen zu geben. Das Element ermöglicht Entwicklern, eine nahtlose End-to-End-Erfahrung zu schaffen, bei der Nutzer die Verwendung dieser Funktionen im Kontext zulassen können. Gleichzeitig werden Nutzer vor unerwünschten Unterbrechungen geschützt. In diesen Fallstudien wird gezeigt, wie das neue Element in der Praxis funktioniert.
Das Problem beim Einholen von Berechtigungen
Um Gerätefunktionen wie Standort, Kamera oder Mikrofon zu nutzen, müssen Nutzer oft mehrere Berechtigungsanfragen durchlaufen. Für Entwickler ist das Aufrufen einer API zur Nutzung einer Funktion unkompliziert und führt zu Erfolg oder Fehler. Für Nutzer führt dies jedoch oft zu störenden und kontextfremden Aufforderungen und scheinbar endgültigen Entscheidungen, die Frustration und kognitive Belastung verursachen.
Bei Berechtigungsaufforderungen fragen sich Nutzer oft: „Warum braucht diese Website diese Berechtigung (jetzt)?“ Diese Unklarheit führt oft dazu, dass Nutzer Berechtigungsanfragen ablehnen. Um Nutzer vor zukünftigen Unterbrechungen zu schützen, verhindert Chrome danach weitere Aufforderungen. Das führt wiederum zu dem umgekehrten Problem, dass diese Ablehnungen rückgängig gemacht werden müssen, wenn der Nutzer seine Meinung später ändert. Das kann dazu führen, dass Nutzer Funktionen oder die Website ganz aufgeben.
Nutzern kontextbezogene Steuerungsmöglichkeiten bieten
Das vorgeschlagene <permission>
-Element stellt eine erhebliche Weiterentwicklung der Ergonomie von Webberechtigungen dar. Mit diesem vorgeschlagenen HTML-Element können Sie einen stilvollen, aber browsergesteuerten Einstiegspunkt für die Verwendung leistungsstarker Funktionen (z. B. eine Schaltfläche „Kamera verwenden“ in einem Videochat) nahtlos in das Design Ihrer Website einfügen. Sie haben zwar Flexibilität bei der Gestaltung, aber der Browser behält die Kontrolle über den Haupttext und die Symbole und sorgt für Sicherheit, Einheitlichkeit und Barrierefreiheit. Das bedeutet, dass eine Interaktion mit diesem Element ein deutliches Signal für die Absicht des Nutzers ist. Der Browser kann den Nutzer dann durch die erforderlichen Entscheidungen und anderen Schritte führen. Das steht im Gegensatz zu programmatisch ausgelösten Aufforderungen, bei denen der Browser kein direktes Signal für die Nutzerabsicht hat und daher immer zwischen Hilfreichkeit und Nichtunterbrechung abwägen muss.

<permission>
-Elements für die Verwendung der Kamera.


So wird die Nutzung von Google Maps dadurch verändert:
- Vom Nutzer initiiert:Anstatt dass die Website einen Prompt initiiert, sorgt das Element dafür, dass der Nutzer auswählt, wann er die zugehörige Funktion verwenden möchte.
- Kontextbezogene Anfrage:Da das vorgeschlagene
<permission>
-Element Teil des Ablaufs der Website ist, versteht der Nutzer warum die Berechtigung erforderlich ist. Sie haben beispielsweise auf die Schaltfläche geklickt, um Geschäfte in der Nähe zu finden. In diesem Fall ist eine Standortanfrage sinnvoll. - Umfassende Fehlerbehebung: Da der Browser ein direktes Signal zur Nutzerabsicht erhält, kann er den Nutzer proaktiv durch alle plattformspezifischen Schritte führen, die für den Zugriff auf die Funktion erforderlich sind. So kann beispielsweise ein Deeplink zu den Systemeinstellungen erstellt werden, damit der Nutzer die Kameraeinstellung auf Geräteebene ändern kann. Die Website muss keine plattformabhängigen Schritte zur Fehlerbehebung bereitstellen.
- Optimierte Wiederherstellung von Berechtigungen:Das vorgeschlagene
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-Element bietet Nutzern die Möglichkeit, zuvor abgelehnte Berechtigungen direkt auf der Seite zu ändern, ohne die Browsereinstellungen aufrufen zu müssen. Wenn Nutzer auf das Element klicken, wird eine spezielle Version der Berechtigungsaufforderung ausgelöst, was zu erheblichen Verbesserungen bei der Wiederherstellung führt.

<permission>
-Element können Nutzer die Berechtigungseinstellung schnell ändern, ohne die Website-Einstellungen aufrufen zu müssen.
Dieser Ansatz führt zu einem intuitiveren, vertrauenswürdigeren und nutzerorientierten Interaktionsmodell.
Fallstudien
Zoom hilft seinen Nutzern, indem es mit dem <permission>
-Element die Fehler bei der Erfassung von Kamera und Mikrofon im Browser um 46,9% reduziert.
Die Herausforderung
Eine der größten Herausforderungen für Konferenzwebsites besteht darin, Nutzern, die den Zugriff auf die Kamera oder das Mikrofon zuvor abgelehnt haben, zu helfen, die Berechtigungen beim Starten eines Videoanrufs wieder zu aktivieren. Beim Standardvorgang mussten die Browsereinstellungen außerhalb der Benutzeroberfläche der Videokonferenzwebsite aufgerufen werden.
Strategie
Beim Testansatz von Zoom zur Ermittlung der Auswirkungen des <permission>
-Elements wird ein Vorher-Nachher-Vergleich verwendet. Dabei wurde das <permission>
-Element allen Zoom-Nutzern angezeigt, die über einen Chrome-Webbrowser auf einem Computer an einer Zoom-Besprechung teilgenommen haben.
Das Ergebnis
Einer der wichtigsten Messwerte von Zoom ist die Erfassungsrate von Kamera und Mikrofon. Sie gibt an, wie oft Kamera und Mikrofon von einem Nutzer beim Beitreten einer Zoom-Videokonferenz in einem Browser erfolgreich aktiviert werden. Zoom hat mit dem <permission>
-Element erhebliche Verbesserungen erzielt. Fehler bei der Browsernutzung, z. B. wenn das Mikrofon und die Kamera nicht auf System- oder Browserebene aktiviert sind oder Nutzer die Aufforderung des Browsers zur Erteilung der Mikrofon- und Kameraberechtigung ablehnen, sind um 46, 9 % gesunken.
Das <permission>
-Element hat nicht nur dazu beigetragen, Fehler zu reduzieren, sondern auch Nutzern geholfen, die anfangs ein Problem hatten oder den Zugriff versehentlich verweigert hatten, Mikrofon und Kamera wiederherzustellen und zu konfigurieren. So konnten sich alle Nutzer auf die Unterhaltungen und Besprechungen konzentrieren und waren für alle deutlich zu sehen und zu hören.
So hat Immobiliare.it Nutzern geholfen, die Kartenstandortfunktion zu verwenden, obwohl die Berechtigung zuvor verweigert wurde, indem das <permission>
-Element verwendet wurde
Die Herausforderung
Nutzer, die die Berechtigung zum Teilen des Standorts für die Immobiliare.it-Website zuvor verweigert haben, müssen auf die Website-Einstellungen des Browsers zugreifen und die Berechtigung manuell entsperren, um die Berechtigung zum Teilen des Standorts bei Bedarf wieder erteilen zu können.
Strategie
Immobiliare.it hat den Ablauf für die Anfrage von Standortberechtigungen verbessert, indem das Unternehmen mit der JavaScript-Methode der Permissions API ermittelt hat, ob ein Nutzer seiner Website bereits Standortberechtigungen erteilt hat. Wenn sie die Berechtigung bereits geteilt haben, wird wie bisher die getCurrentPosition()
-Methode zur Standortbestimmung angefordert. Wenn die Permission API zurückgegeben hat, dass der Nutzer die Berechtigung zur Standortermittlung blockiert hat, wird auf der Website eine Aufforderung angezeigt, in der erklärt wird, warum die Schaltfläche „Standortbestimmung“ nicht funktioniert. Das <permission>
-Element wird als Call-to-Action verwendet.
Wenn Nutzer auf das Element „Standort verwenden“ <permission>
klicken, können sie die Standortberechtigung nahtlos freigeben, auch wenn sie zuvor blockiert wurde. Der Nutzer muss dazu nicht auf seine Browsereinstellungen zugreifen.

<permission>
, wenn die Berechtigung zuvor blockiert wurde.<permission>
-Element hat die Aufforderung zur Browserberechtigung ausgelöst.Ergebnisse
Bei Verwendung des <permission>
-Elements stieg die Erfolgsrate des Nutzerablaufs für GeoLocation-Berechtigungen um 20 %. Das deutet darauf hin, dass der neue Berechtigungsablauf mit der Permissions API und dem <permission>
-Element mehr Nutzern geholfen hat, die Berechtigung wieder zu erteilen, wenn sie dies wünschten, auch wenn sie diese Art von Berechtigungsanfrage in der Vergangenheit blockiert hatten.
ZapImóveis (OLX BR) verbessert die Standortsuche für die beabsichtigte Nutzung mit dem Element <permission>
ZapImóveis, eine führende Immobilienplattform in Brasilien, weiß, dass die Suche nach der perfekten Immobilie oft mit dem Standort beginnt. ZapImoveis ist Teil der renommierten Grupo OLX und verbindet Millionen von Nutzern mit einem riesigen Angebot an Häusern, Wohnungen, Grundstücken und anderen Immobilien zum Verkauf und zur Vermietung im ganzen Land. Da die standortbezogene Suche in diesem Prozess eine entscheidende Rolle spielt, erkannte ZapImóveis die Möglichkeit, die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern, indem häufige Probleme mit Browserberechtigungsaufforderungen behoben werden.
Die Herausforderung
ZapImóveis hat erhebliche Probleme mit der Nutzerfreundlichkeit der Standortsuche festgestellt, insbesondere im Zusammenhang mit den Standardaufforderungen für Browserberechtigungen. Nutzer hatten sowohl beim erstmaligen Gewähren des Standorteinblicks als auch beim erneuten Aktivieren von Berechtigungen, die sie zuvor abgelehnt hatten, Probleme. Dies wirkte sich negativ auf die allgemeine Nutzerfreundlichkeit aus und beeinträchtigte möglicherweise die Effektivität der standortbezogenen Suchfunktion auf ihren Websites.
Strategie
Um diese Usability-Probleme zu beheben, führte ZapImóveis einen A/B-Test durch. In diesem Test wurde das Element <permission>
für eine Teilmenge der Nutzer eingeführt. Ziel war es, in der ZapImóveis-Benutzeroberfläche ein spezielles In-Page-Steuerelement zum Verwalten von Standortberechtigungen bereitzustellen, um den Berechtigungs-Workflow zu optimieren und für Nutzer intuitiver zu gestalten.
Ergebnisse
Die Implementierung des <permission>
-Elements von ZapImóveis führte zu einer deutlichen Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit der Standortsuche, insbesondere für Nutzer, die aktiv standortbasierte Funktionen nutzten. Bei Nutzern, die anfangs Schwierigkeiten mit den Standardaufforderungen für Browserberechtigungen hatten, konnten 4,3% mithilfe des In-Page-Steuerelements, das durch das <permission>
-Element bereitgestellt wird, erfolgreich den Standortzugriff gewähren. Außerdem wurde die Wiederherstellung von Berechtigungen deutlich verbessert.54,4% der Nutzer, die den Zugriff zuvor abgelehnt hatten, erteilten ihn erfolgreich neu, als sie später versuchten, standortabhängige Funktionen zu nutzen. Die durchschnittliche Zeit, die Nutzer zum Erteilen der Berechtigung benötigen, hat sich zwar leicht erhöht, aber die erheblichen Verbesserungen bei der Nutzung von Funktionen für Nutzer mit klarer Intention rechtfertigen diesen Kompromiss.
Weitere Beispiele für das Element <permission>
in Aktion
- Starten Sie einen Videokonferenzanruf in Google Meet mit dem Chrome-Browser.
- Auf Google Suche nach einem Restaurant in der Nähe suchen (wird nach und nach eingeführt)
- Testen Sie das
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-Element für alle verfügbaren Funktionen unter https://permission.site/pepc (ab Chrome 137).
<permission>
-Element einbinden
Das <permission>
-Element ist so konzipiert, dass es für Entwicklungsteams einfach zu übernehmen ist. Als reguläres HTML-Element kann es wie jede andere Schaltfläche eingebunden und (innerhalb der vom Browser vorgegebenen Grenzen) an das Erscheinungsbild Ihrer Website angepasst werden. Für Browser, die das <permission>
-Element noch nicht unterstützen, können Entwickler Fallback-Lösungen mit vorhandenen Methoden für Berechtigungsanfragen bereitstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Verbesserungen am <permission>
-Element.
Das Web hilfreicher und intuitiver gestalten
Wir bei Google arbeiten ständig daran, Chrome und die Webplattform sicherer, schneller und hilfreicher zu machen. Das <permission>
-Element ist ein wichtiger Schritt hin zu einem intuitiveren und ergonomischeren Modell für Webberechtigungen. Indem Nutzern klarer Kontext und Kontrolle geboten werden, trägt das <permission>
-Element dazu bei, die Kluft zwischen leistungsstarken Webfunktionen und Nutzervertrauen zu überbrücken. So können im gesamten Web ansprechendere und interessantere Nutzungsmöglichkeiten geschaffen werden. Wir empfehlen Produktinhabern und Entwicklungsteams, sich anzusehen, wie das <permission>
-Element ihre Nutzerpfade verbessern und das volle Potenzial ihrer Webanwendungen freisetzen kann.